Allgemeines über Fuchsien

© zaubervogel_pixelio.de
© zaubervogel_pixelio.de

Einleitung:

 

Die Fuchsien sind eine artenreiche Gattung in der Familie der Nachtkerzengewächse.

Zu dieser Gattung gehören derzeit 107 Arten mit über 12.000 Sorten.

Die meisten kommen aus den Bergen Mittel- und Südamerikas, einige Arten kommen auch aus Tahiti und Neuseeland.

 

Mittlerweile ist die Fuchsie schon seit über 300 Jahre bekannt.

 

Der Forschungsreisenden und Franziskanermönch Pater Charles Plumier, reiste im Auftrag König Ludwig 14 u. a. nach Südamerika.

Auf seiner ersten Reise von 1689 bis 1696 fand er auf der Insel Santo Domingo einen kleinen Blütenstrauch, den er „Fuchsia triphylla flore coccinea“ nannte.

"Fuchsia", zu Ehren des deutschen Botanikers und Mediziners Leonhart Fuchs.

 

Eigenschaften und Pflege:

 

Winterharte Fuchsien sind Wildformen oder Sorten, die den Wildformen noch sehr nahe stehen. Viele Fuchsienarten bzw. –Sorten sind bei Beachtung einiger Grundregeln in unserem Klima bedingt winterhart. Die Pflanzen verhalten sich ähnlich wie Stauden. Bis auf wenige Ausnahmen frieren die oberirdischen Teile zurück.

Im Frühjahr (von April – Mai) treiben die Pflanzen mit kräftigen Ruten aus dem Wurzelstock wieder aus, sie blühen dann von Juni bis zum Frost.

 

Entgegen weitverbreiteter Meinung gedeihen alle Fuchsien bis auf wenige Ausnahmen in voller Sonne am prächtigsten, wenn bestimmte Grundregeln beachtet werden.

Die Wurzeln können nicht wie die oberirdischen Teile durch Transpiration abkühlen. So werden sie durch hohe Wärme und Sonneneinstrahlung regelrecht verbrannt. Darum ist es wichtig, den Wurzelbereich zu schattieren, kühl und ausreichend feucht zu halten. Einfach gesagt: „den Kopf in die volle Sonne, aber die Füße in kühlen Schatten“, und am Tage für genug Feuchtigkeit sorgen. Die wenigen Ausnahmen sind nicht von der Blütenfarbe abhängig, sondern durch die Leitungsbahnen, die im Verhältnis zum großen Blatt- und Blütenvolumen zu dünn sind, und somit die zur Transpiration benötigte Wassermenge nicht nachfließen kann.

 

Bei der Wahl des Standortes ist die Gesellschaft von Stauden und Kleingehölzen zu empfehlen. Da die Fuchsien einen vollsonnigen Standort vertragen, und dort einen gedrungenen Wuchs entwickeln, blühen sie reicher als an einen schattigen Platz. Das die Fuchsien einen lockeren durchlässigen humosen Boden mögen, der keine Staunässe bildet, wissen wir ja alle. Die Fuchsien sind mit einem Teil ihrer Wurzel flach an der Erdoberfläche. Dieses Wurzelsystem muss vor Sonnenbrand geschützt werden. Eine leichte Abdeckung mit Rindenmulch kann da nützlich sein. Alternativ bietet sich eine Unterpflanzung mit immergrünen Bodendeckern als Schattenspender an.

 

Vermehrung:

 

Die Vielfalt der Farben und Formen ziehen uns in den Bann und wecken bei vielen die Lust, sich züchterisch zu betätigen. Die Chance, etwas Neues zu kreieren ist zwar gering, aber es macht stolz, das spätere Ergebnis zu präsentieren.

Am einfachsten ist die Vermehrung einer Fuchsie mit Kopfstecklingen.

Am besten sind dazu ältere und leicht verholzte Triebspitzen geeignet. Um sicher zu gehen sollte man gleich mehrere Stecklinge von der Mutterpflanze abschneiden.

Mit dem sauberen und scharfen Messer den Trieb unterhalb der ausgewählten Blattachse abschneiden. Bereits vorhandene Knospen oder Blütenansätze an diesem Steckling entfernen. Der Fuchsiensteckling kommt nun in Aussaaterde.

Diese enthält nur wenig Nährstoffe und der Steckling kann ausreichend genug Wurzeln bilden.

Die Anzuchterde rund um den Stiel etwas andrücken und das Ganze mit einer durchsichtigen Folie überspannen, so entsteht ein Gewächshausklima.

Ab und an lüften, damit die Erde nicht schimmelt.

Dann heißt es 3 bis 6 Wochen warten, bis sich kleine Wurzeln gebildet haben.

Anschließend kann die Mini-Fuchsie in Blumenerde umgetopft werden

Eine andere Möglichkeit der Vermehrung ist: aus Samen Fuchsien zu ziehen.

Reife Beeren pflücken, Beeren öffnen und die angeschwollenen Samen herausnehmen, in einer Klarsichtschachtel auf vorher bewässerte Topferde legen und leicht andrücken. Bei 15-20 Grad keimen die Samen nach etwa 10 Tagen.

Bis zu zwei echte Blattpaare auswachsen lassen und dann umpflanzen.

Wesentlichen Bestandteile dieses Artikel wurden uns freundlicher Weise von unserer Bezirksfachberaterin (Hohe Tor) Bärbel Breiter zur Verfügung gestellt.
DANKE Bärbel.